Wer kennt es nicht: das Narrativ, dass Menschen von Natur aus egoistisch und hinterhältig seien und wir nur von den Gesetzen der Zivilisation im Zaum gehalten werden. Der niederländische Historiker Rutger Bregman stellt in diesem Buch die Gegenthese auf: Menschen sind im Grunde gut.
Anhand historischer Beispiele zeigt er, dass die Leute gerade in Krisen und Katastrophensituationen zusammenhalten und einander helfen. Er schaut sich ältere und neuere wissenschaftliche Studien an, Daten aus der Biologie und der Archäologie, er prüft Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt und nimmt psychologische Experimente unter die Lupe. Sein Fazit: Wir sind besser, als wir denken.
Der Homo sapiens ist nicht etwa deshalb zur erfolgreichsten Spezies des Planeten geworden, weil wir so gierig und egoistisch sind, nicht wegen unserer Intelligenz, Stärke oder Skrupellosigkeit – sondern weil wir zusammengearbeitet und uns gegenseitig unterstützt haben.
Am Ende des Buches gibt es reale Beispiele aus der heutigen Welt, die zeigen, welches Potenzial sich entfalten kann, wenn wir den Menschen zutrauen, im Wohle der Gemeinschaft zu handeln.
Es ist ein Buch für alle, die von Zeit zu Zeit den Glauben an die Menschheit verlieren. Ein Buch, das einem das Weltbild auf den Kopf stellt und einen dann bestärkt und optimistisch zurücklässt.
Buchtipp von Judith