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Buchseiten bilden ein Herz

Büchereijubiläum

Mit einem von der Bücherei mit gestaltetem Gottesdienst wurde die offizielle „Geburtstagsfeier“ zum 70-jährigen Bestehen der katholischen öffentlichen Bücherei Retzstadt eröffnet, die mit einem Stehempfang in der Bücherei ausklang. Karin Gerhard, die mit Anni Hebig das Führungsduo der Bücherei bildet, erklärte: „So ein runder Geburtstag ist oft mit einem Rückblick verbunden. Aber da die Dokumentation nicht sehr genau ist, hat alles mit einem Schrank voller Bücher im Haus der Schwestern Christine und Hedwig Eisenbacher angefangen.“

Weitere Stationen waren wohl das Jugendheim und das Pfarrhaus. Von 1959 bis 1978 engagierten sich der Geistliche Rat Dr. Hans Stadler und Pfarrer Anton Stenger für die Bücherei. 1978 übernahm Martha Kolb die Büchereileitung, 1990 dann Anni Hebig und Karin Gerhard. Seit 1978 ist die Bücherei im „Alten Kindergarten“ untergebracht, nur unterbrochen vom Dezember 2000 bis April 2002 aufgrund eines Schwelbrandes und der Sanierung der Grundschule und des Kindergartens, da die Räumlichkeiten als Ausweichquartier gebraucht wurden.

Aufgaben haben sich geändert

„Die Aufgaben und Arbeiten haben sich seit 1990 grundlegend geändert“, erklärte Karin Gerhard. Gab es 1990 nur 2026 Medien und 1122 Entleihungen, stiegen die Zahlen bis 2015 auf 5247 Medien und 6696 Entleihungen. Noch eindrucksvoller sind die Zahlen der letzten 25 Jahre, die anlässlich des 25. „Dienstjubiläums“ von Karin Gerhard und Anni Hebig 2015 ermittelt wurden. So wurden insgesamt 9426 neue Medien beschafft, es gab 137 196 Ausleihen, die Bücherei war 4645 Stunden geöffnet und das Büchereiteam erbrachte 33 959 Stunden ehrenamtliche Arbeit.

Da ein großes Anliegen der Büchereiführung die Leseförderung ist und die Vermittlung der Freude am Lesen, wurde eine enge Zusammenarbeit mit Kindergarten und Grundschule gesucht. Autorenlesungen, Vorlese-Nachmittage für Kinder, Büchernächte und andere Veranstaltungen im Rahmen des Ferienprogramms kamen genauso dazu wie Reiseberichte und Spaziergänge.

Deshalb hat sich auch bei den Mitarbeitern einiges verändert, so dass im Büchereiteam neben dem Führungsduo noch Gaby Meurer, Lucia Schmitt, Barbara Adelmann, Edith Müller, Marion Kuhn, Sonja Keupp, Miriam Eisenbacher, Teresa Gerhard, Katharina Trauenbach und Julian Großer mitarbeiten.

Bei der Unterstützung ihrer Arbeit kann das Personal der Bücherei auf die Fachstelle im Medienhaus der Diözese Würzburg zurückgreifen. Neben der Nutzung der Austauschbücherei und der Beratung beim Medienkauf werden dort auch Workshops und Kurse zur Weiterbildung angeboten.

Mit viel Beifall wurde Kirchenpfleger Elmar Nun bedacht, der als Hausherr des „Alten Kindergartens“ seinen Dank an das Personal der Bücherei richtete. „Ihr habt die Bücherei zu einer Stätte des Austauschs und der Kommunikation gemacht“, verdeutlichte wie zuvor Elmar Nun auch Retzstadts Bürgermeister Karl Gerhard, der auf ein Zitat von John Steinbeck hinwies: „Die Kultur eines Volkes ist messbar an der Dicke der Staubschicht auf den Büchern in den öffentlichen Büchereien.“

Auch ein pastoraler Ort

Er dankte im Namen der ganzen Gemeinde dem Büchereiteam, dass dieses die Staubschicht auf den Büchern der Retzstadter Bücherei verhindert. Bernhard Schweßinger, der Leiter des Medienhauses der Diözese Würzburg, wies darauf hin, dass die Bücherei auch ein pastoraler Ort ist und damit auch ein wichtiger Ort in der Gemeinde, um Nähe zu leben.

Gerda Jonas (seit 30 Jahren in Eußenheim) und Carola Amthor (seit 37 in Stetten) sind gebürtige Retzstadterinnen und haben den guten Geist der Retzstadter Bücherei nach außen getragen. „Wenn wir etwas für die Büchereien in Eußenheim oder Stetten machen wollten, haben wir uns immer wieder gefragt, wie wird das in Retzstadt gemacht“, erklärte Gerda Jonas, wofür sie von den rund 60 Teilnehmern des Stehempfangs viel Beifall erhielt. Die musikalische Umrahmung des Stehempfangs hatten Edith und Katharina Müller übernommen.

Quelle: Main Post, www.mainpost.de/regional/main-spessart/Kommunikation;art772,9349802